EXPEDITION YARO

Peru 1989

Kapitel 27

Tabulose Rituale

»Mati Paqi ist ein Ort, an dem man sich nicht wünscht hier zu sein.
Zwei Hütten aus Bruchsteinen, mit einem Dach aus dem harten Ichú Gras; in 4650 Meter Höhe, umgeben von Fünf – und Sechstausend Meter hohen, vergletscherten Bergen der Cordillera Huayhuash; auf dem Weg über den „Cuyoq Punta“, ein über 5000 Meter hohen Pass, nach Monzón, in das tropische Tiefland.«
Es waren drei Dinge, die mich in dieser Nacht nicht schlafen ließen; die Höhe war es nicht, an die hatte ich mich gewöhnt. Es war Xenia, die mich mit ihren aphrodisierenden Bewegungen erregte; es war Luana, die mich durch den erotischen Schamanismus führte; und Luanas Tee, dieser Zaubertrank war süffig und tat seine Wirkung.
In Trance sah ich feuchte Lippen im Zentrum von roten Spiralen auf mich zu rasen und tiefe, rosarote Löcher, die mich verschluckten.
Ich saß auf einem Hocker, als Luana zum Feuer ging und frischen Tee ansetzte. Xenia kam zu mir, ihr geiles Grinsen hypnotisierte mich. Keine Spur mehr von dieser
erschrockenen Schüchternheit in ihrem kindlichen Wesen. Dominant setzte sie sich rückwärts auf mein Schoß.
Das erste Mal spürte ich ihren jungen Körper, ihre Haut auf meiner Haut.
Reflexartig umarmte ich sie zärtlich.
„Oh Xenia!“, sagte ich leise, als sie ihren Po an meinem Phallus rieb.
Sie lehnte sich zurück, presste ihren Steiß intensiv gegen mein Schaft und flüsterte in mein Ohr:
Sag „Seni“ zu mir, nur  „Seni“.
Ich fühlte, wie feucht sie schon war, ihr wildes drängen nach einer Steigerung.
»Der Name „Xenia“ bedeutet „die Fremde, die Gastfreundliche“, er ist griechischer Herkunft und in Eurasien weit verbreitet.
Ein kleiner Wink, von wo der Doppelkontinent „Amerika“ besiedelt wurde.
Zum einen, über die sogenannte „weiße Brücke“;  zum Ende der letzten Kaltzeit, vor ca. 10.000 Jahren, war die Beringstraße, die Meerenge zwischen Sibirien und Alaska, zugefroren und man konnte zu Fuß von Asien nach Amerika gelangen.
Zum anderen war der Eis Weg von Nordeuropa über Grönland nach Nordamerika offen.
Die Ähnlichkeiten zwischen den Indigenas in den Anden und den Eskimos, den Mongolen und  anderen Stämmen aus den weiten Steppen Asiens, ist nicht zufällig.
Die Indianer Nordamerikas wirkten dagegen strenger und hatten eher europäische Gesichtszüge.
Zahlreiche Zeugnisse dieser Besiedelung zeigen die Kultstätten der indianischen Hochkulturen, wie zum Beispiel „Mesa Verde“, der Anasazi-Kultur im SW der USA. Die Kultstätten „Palenque und Tikal“, der Maya-Kultur in Mittelamerika und die Ruinen von „Chavin de Huantar“ und das legendäre „Machu Picchu“, der Chavin- und  Inka-Kultur in Südamerika, um nur einige zu nennen.
Weiße Europäer und dunkelhäutige Afrikaner, vorwiegend Sklaven, paarten sich mit der indigenen Bevölkerung und sorgten für Misch-Kulturen. Daraus entwickelten sich die Mulatten, die Mestizen und die Creolen, alles in allem eine weitläufige Geschichte«
Luana sah Senis geile Bewegungen auf meinem Schoß, kam an den Tisch und schenkte uns Tee ein, den wir zusammen tranken. Sie ging zurück ans Feuer und legte ein paar trockene Kuhfladen nach. Die Hütte kochte. Luanas murmeln hörte sich an wie ein leiser Gesang, es war der Anfang eines sexuellen Rituals.
Sie drehte sich um. Im Schein des Feuers flackerten ihre roten Spiralen auf ihren Wangen wie Blitze. Sie nahm Senis Hände und zog ihren extasischen Körper von meinem Schoß. Nur ungern ließ ich sie aus meiner erotischen Umklammerung.
Ich stand auf und trank meinen Becher Tee aus.
„Leg dich hin mein lieber Gringo!“, ihre reizvolle Stimme klang wie ein leiser, grollender Donner einer Lawine.
Die beiden Frauen dirigierten mich in die Schlafecke, mit ihren Händen an meinen Pobacken. Ich legte mich auf den Rücken. Im difusen Licht des Feuers, sah ich erotische Schatten, die mich streichelten. Luana setzte sich auf mein Gesicht. Es wurde dunkel und feucht. Als sie meine Zunge spürte, stockte ihr Atem. Die Intensität meiner Zungenschläge bestimmte sie mit ihrem zuckenden Becken, dass sie mal stärker oder mal schwächer auf mein Gesicht presste. Als ich an ihrer Klitoris saugte und sie mit meiner Zungenspitze intensiv massierte, kam Luana das erste Mal, schreiend zu ihrem Gott und ihre flüssige Lust sprudelte über mein Gesicht. Es war die erste, lustvolle Opfergabe in dieser Nacht, für mich und für ihren Huaca.
»Schon immer waren und sind Huacas wichtige Götter, auch heute noch im 21.Jahrhundert.
Aber es sind andere Gottheiten als Pachamama und Viracocha, die große Bekanntheit im andinen Raum haben, sie haben nur lokal begrenzte Bedeutung.
Jede Dorfgemeinschaft in dieser entlegenen Region der Ost-Anden, hat ihren eigenen Huaca.
Jetzt, über 30 Jahre danach, wo ich diese Geschichte, dieses Abenteuer meiner Expedition erzähle, komme ich ins grübeln; „War ich Luanas Huaca, war ich ihr Gott, den sie damals gerufen hatte und mit großer Hingabe verehrte?“«
Mein Phallus drohte zu explodieren, als ich gleichzeitig Senis Zähne an meiner Eichel spürte. Wie ein Waffeleis lutschte sie die Spitze meines Schwanzes. Der Gleitrhythmus ihrer Lippen und der geile Lustschmerz ihrer Zähne machten mich wahnsinnig. Seni saß zwischen meinen Beinen und kümmerte sich göttlich um mein bestes Stück.
Immer noch mit dem Kopf eingeklemmt zwischen Luanas Schenkeln, stolperte mein Atem. Ich drohte zu ertrinken, weil sich Luanas zweiter Orgasmus über mein Gesicht ergoss. Ich war ihrem Liebessaft verfallen.
Und Seni, das tabulose Biest, trotz ihres jungen Alters beherrschte sie die Technik des Hinhaltens.
Schlussendlich setzte sie sich auf mein Becken.
Oh war das ein geiles Gefühl, als meine harte Eichel durch ihre angeschwollenen, nassen Schamlippen gleiteten.
Ihr lustvoller Atemstoß ging in ein rhythmisches Stöhnen über und mit wohlwollen genoss ich die enge, feuchte Ausgefülltheit ihrer jungen Venusspalte.
In der Amazonen Stellung ritt sie mich durch die Nacht in die himmlischen Sphären der Huacas von Höhepunkt zu Höhepunkt.
In dieser Nacht bebte die Hütte, denn die erotischen Rituale nahmen kein Ende.
Ich war der gebende und der nehmende, ausgeliefert der sexuellen Lust.
Noch etwas benommen von der Nacht, kletterte ich am Morgen danach über Luanas und Senis Körper aus der Schlafecke. Ich fühlte mich wie von einer Lawine überrollt. Die zwei waren im Tiefschlaf. Ich legte ein paar trockene Kuhfladen in die Glut und zog meine trockene Klamotten an. Wie gewöhnlich schüttelte ich meine Stiefel aus, aber in dieser unwirtlichen, kalten Gegend, hatte sich keine Spinne und kein Skorpion verirrt. Ich nahm den Kanister mit Wasser, füllte die Kanne und stellte sie ins Feuer. Plötzlich nahm ich Geräusche wahr, die von draußen kamen. Ich hörte Hufschläge von Pferden und männliche Stimmen, die aber gleich wieder verstummten. Regungslos war ich erschrocken. Kein Zweifel, die waren hier, ganz in der Nähe.
Da die Hütte keine Fenster hatte, lauschte ich durch einen Spalt zur Tür hinaus. Nichts. Totale Stille.
Ich schloss die Tür, ging zu meinem Rucksack, nahm meinen Revolver und steckte ihn vorsichtshalber in mein Gürtel. Ich zog mir mein dickes Hemd über, setzte mein Hut auf und ging nach draußen.
Die Landschaft war mit Schnee gezuckert, es war kalt und die vergletscherten Berge waren frei von Wolken. Eine geheimnisvolle Stille lag in der Luft. Ich kratzte ein wenig Schnee zusammen und beseitigte ein paar erotische Spuren der Nacht. Die Kälte wirkte Wunder, um endlich wieder klar zu denken, denn im Schnee sah ich Pferdespuren, die ganz sicher nicht von uns stammten. Ich ging langsam zum Corral und sah neben unseren drei Pferden noch sechs fremde Pferde. Wegen der Kälte waren sie eng zusammen gerückt und ihre Körper dampften noch vom schnellen Ritt.
Angst stieg in mir hoch, kalte, nackte Angst, die mich vorsichtig machte; Aufmerksam.
Meine Hand hatte ich am Revolver. „Aber was sollte ich gegen diese Sechs  ausrichten?“
Chancenlos.
»“Bestimmt haben sie sich verteilt!“, dachte ich,
ein normales Sicherheitsdenken, das zu jeder Gruppe gehörte.« Verhalten ging ich weiter, auf einmal war ich umzingelt von sechs Männer, alle in braunen Ponchos, die ihre Gewehre bedeckten. Wahrscheinlich hatten sie schon ihre Finger am Abzug. Es war eine aussichtslose Situation. Sie kamen immer näher auf mich zu. Ich lächelte, hob meine Hände und grüßte freundlich; „Allin p’unchay, imaynalla!“, und gleich noch hinterher; „Buenos días amigos, como estan!“
Die Männer blieben stumm, verzogen keine Miene. Der Kreis, den sie bildeten, wurde immer enger.
Ich wurde nervös, ließ mir aber nichts anmerken.
In meiner Verzweiflung sang ich leise ein Lied.
»Es gibt zwei Lieder, die meine Kindheit, mein Leben prägten; Das erste war:
„Hänschen klein, ging allein, in die weite Welt hinein……!“, meine Mutter hatte es mir immer beim Zubettgehen vorgesungen.
Und das zweite Lied war:
„Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord…..!“, das  hatten wir in der Volksschule, im Musikunterricht gesungen, naja, singen müssen. Und so war mir schon als Kind bewusst gewesen; „Ich geh in die Welt hinaus“, und mein Berufswunsch war, „Ich werde Matrose!“«
In meiner verzweifelten, nahe zu  aussichtslosen Lage, entschied ich mich für „Hänschen klein…..!“, das aber mit einem lautstarken Palaver in der Sprache der Quechúa, jäh unterbrochen wurde.

Aber das ist wieder die nächste Geschichte.

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