EXPEDITION YARO

EXPEDITION YARO
Peru 1989
Kapitel 17

„Erotische Eskapaden“

Die getrockneten Kuhfladen knisterten im Feuer und die Hütte wurde schnell warm. Luana legte unsere Klamotten zum trocknen auf die Steine neben das Feuer. Wir waren nackt.
Draußen prasselte der nächste Regenschauer auf das Ichú-Gras Dach und der Wind peitschte über die Steinmauern. Ich hatte nie gedacht, dass ein Naturdach aus Gras, so dicht sein kann.
Luana reichte mir ein Fladenbrot mit Käse und  gesüßten Koka Tee.
Komm, setz dich auf die Decke! Sagte sie.
Das Feuer spiegelte sich in ihren Augen und auf ihrer Haut. Die Alpaka-Wolle ist viel rauer als Lama-Wolle und massierte mein Hinterteil mit kleinen Nadelstichen. Luana setzte sich neben mich und meinte:
Später müssen wir noch die Kühe melken!
Kühe melken, ich habe noch nie eine Kuh gemolken! Sagte ich und grinste sie an.
Keine Sorge, meinte sie, ich zeige dir wie das geht und griff in mein Schritt. Ohhh! Rief sie und lachte, die Euter der Kühe sind aber viel kleiner und weicher, du wirst sehen, es ist ganz einfach. Ihre weißen Zähne leuchteten im Schein der Flamme. Sie stand auf, legte ein paar trockene Kuhfladen ins Feuer und setzte sich rückwärts auf mein Schoß.
Ich umklammerte sie, küsste zärtlich ihren Rücken und massierte ihre erogenen Zonen. Sie griff nach unten, stimulierte gleichzeitig ihre Lustzentrale und passte auf, damit nichts rausrutschen konnte. Der Wind säuselte die Geilheit durch die Hütte, der Regen spielte uns ein Liebeslied und wir schaukelten uns in eine Ekstase der  Leidenschaft . Oh mein Gott, dachte ich, die Reise durch ihre erotische Seele von Höhepunkt zu Höhepunkt ist so aufregend, geil und wird nie enden.
Die Begierde ließ uns die Kühe und die Zeit vergessen. Ab und zu stockte ihr Atem und entkrampfte sich in ein stilles stöhnen. Wir verfielen in ein Taumel der Lust. Wenn das Feuer drohte auszugehen, löste sie sich von mir, legte das trockene Zeug nach, streute ein paar Kokablätter darüber und kam wieder zu mir. Die Stimmung hatte sie angeheizt und das erotische Spiel fing von vorne an. Sie hatte das unglaubliche Talent mich immer wieder hochzubringen und standhaft zu bleiben. Oder war es vielleicht die Wirkung des Tees? Durch die Süsse habe ich die Stärke nicht wahrgenommen. Oder hatte sie uns noch was anderes untergemischt. Die Blätter im Feuer taten das übrige. Wir flogen durch die traumhafte Glückseligkeit der Zeit.
Erst am späten Nachmittag gingen wir zu den Kühen.
Wegen dem Regen hatten sie sich in ein Unterstand aus Wellblech gestellt.
Gute Gelegenheit, meinte Luana, so müssen wir die Rinder nicht  zusammen treiben. Sie gab mir den zweiten Hocker und sagte:
Komm setz dich da hin und fang an, du weißt ja wie das geht, ich habe es dir paar mal gezeigt heute Mittag.
Luana war die beste Lehrerin in dieser Sache.
Ich saß neben der Kuh, griff zum Euter und die Milch spritzte in den Eimer.
Plötzlich sprang Luana auf, rannte in die Hütte, kam mit einer Wolldecke zurück und legte sie um mich wie ein Poncho. Sei still und mach weiter, flüsterte sie. Da kommen drei Männer, ich werde mal vorgehen und versuche sie aufzuhalten. Luana ging den dreien entgegen. Zwischen Hut und Decke blickte ich rüber und beobachtete die Szene. Es waren die Männer, vor denen ich mich in Piruro versteckt hatte. Sie hatten ihre Gewehre im Anschlag, aber nach unten gerichtet.
Angespannt melkte ich die Kuh weiter. Ich hörte eine heftige Diskussion. Sie sprachen Quechúa und nach Luanas Gestik, ging es wohl um mich. In gebückter Haltung unter der Wolldecke, versteckte ich mein Aussehen, aber die Tiere spürten meine innere Anspannung und bewegten sich etwas. Jetzt bloß nicht ausbrechen, dachte ich, streichelte den Bauch meiner Kuh und rief leise „hoooo hoooo“. Die Gruppe beruhigte sich wieder und Luana kam zurück.
Und was war? Fragte ich ängstlich.
Es waren Senderos auf einem Kontrollgang, ich habe gesagt, dass du mein Knecht bist und mir hilfst die Kühe zu melken.
Ja, ich war Luanas Knecht, ich tat was sie verlangte.
Und sie erzählte weiter:
Die Terroristen haben unser Dorf untergraben, viele wurden Anhänger der Senderos und hofften auf ein besseres Leben. Stattdessen gab es, Entführungen, Vergewaltigungen und es wird getötet, sowie der Bürgermeister letzte Nacht.
Ihr Blick war traurig und machte mich sprachlos.
Komm lass uns weitermachen, dass wir fertig werden, sagte sie, es wird bald dunkel und in der Nacht sollte man nicht mehr auf der Straße sein.
Schnell hatten wir die Rinder durchgemolken und gingen mit den zwei Eimer voll Milch zurück nach Tantamayo. Es dämmerte schon, als wir durch das Hoftor gingen. Rudi der Hahn hatte gerade ein Huhn vergewaltigt, das danach flatternd durch den Hof rannte. Rudi hetzte hinter ihm her, blieb dann vor mir erschrocken stehen, sah mich an und äh äh ähh äähhhtsch.
Oh Rudi, du geiler Gockel, was du für Sachen machst, sagte ich. Luana lachte, ich glaube er versteht dich. Du hast Talent mit den Tieren zu reden. Ich habe gesehen, wie du die Rinder beruhigt hast. Du bist ein Brujo, ein Zauberer. Du verzauberst die Tiere und du hast mich verzaubert. Nein nein, sagte ich, ich habe dich nicht verzaubert, unsere Leidenschaft hat uns zusammen geführt, sagen wir mal, es war göttliche Vorsehung. Mit ihren tiefbraunen, erotischen Augen sah sie mich an, küsste mich und meinte:
Mach dich frisch, ich komme später zu dir und bringe dir was zu essen.

Aber das ist wieder die nächste Geschichte

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