EXPEDITION YARO

Peru 1989
Kapitel 11

„LIEBE UND TOD IN DEN ANDEN“

Es wurde dunkel und
unsere nackten Körper leuchteten im flackernden Licht der Kerzen wie das Gold des Rio Marañón.
Liza befreite sich aus meinen engumschlungenen Armen, zog sich ihren Rock an und ging nach draußen.
Rosas nackten Körper spürte ich an meinem Rücken, sie legte ihr Bein über meine Hüfte und streichelte meine Brust, mein Bauch. Sie zog mich auf den Rücken, setzte sich auf mein Becken und atmete tief durch. Sie stützte sich mit ihren Armen ab, bewegte sich immer heftiger, intensiver und schaute mir in die Augen. Ihre Atmung stockte. Leise flüsterte sie mit zitternder Stimme:
Deine Erregung macht mich wahnsinnig, oh mein Gott, tu eres un brujo, brujo mió ( du bist ein Hexer, mein Hexer).Ihr Liebesgeflüster wurde unterbrochen. Liza rief von draußen:
Das Essen ist fertig!
Kommt ihr?
Rosa rief nach draußen:
Ja ja, wir kommen,…gleich!
Ihre Stimme stockte und ihr Becken bebte. Ich hielt sie fest und sie schaute mich mit verdrehten Augen an und seufzte:
Brujo mió, vamos afuera (mein Hexer, lass uns nach draußen gehen).
Rosa befreite sich aus meinen Armen, zog ihren Rock und ihr rotes Shirt über ihren schwitzenden Körper und ging lächelnd nach draußen. Ich zog schnell meine Hose an und ging mit offenem Hemd in den Hof.
Liza hatte eine gemütliche Ecke hergerichtet mit einem Tisch, drei Stühlen und einer Petroleumlampe und hatte schon das Erdloch mit dem Pachamanca geöffnet.
Wo ist Ramon? Fragte ich.
Ramon schläft schon, er braucht noch viel Schlaf im Gegensatz zu uns! Sagte Liza lächelnd und belegte unsere Teller mit Fleisch, Kartoffeln und Gemüse.
Rosa schenkte uns „Chicha Morada“ in die Gläser, ein Alkoholfreies Maisgetränk.
Die Hühner schliefen auch schon, nur die Meerschweinchen krabbelten noch um unsere Füße herum.
Rosa lächelte mich an, streichelte meine Schulter und säuselte mir ein liebes „buen provecho“ ins Ohr.
Und Liza zog die Blicke auf sich, meine Blicke. Sie saß mit nacktem Oberkörper am Tisch und spürte, wie ich sie mit den Augen berührte. Meine Blicke wanderten über ihre tiefbraune Haut, ihre wilden Rundungen mit den geilen Spitzen. Sie grinste, legte ihre Hand auf mein Oberschenkel und sagte:
Buen provecho mein Lieber!
Buen provecho! Rief ich über den Tisch. Ich hatte Hunger, nicht nur auf das Pachamanca, nein, ich hatte auch Hunger auf diese kreolische, tabulose Erotik.
Ein Lkw fuhr draußen vorbei, das Geräusch verhallte. Dann fiel in der Nähe ein Schuss und gleichdrauf noch ein Schuss. Palaver drang von draußen herein. Einer rief:
Alto, alto!
Ein anderer rief:
Donde esta?
Es fiel noch ein Schuss.
Lichtkegel flackerten durch die Luft, dann war es totenstill.
Liza drehte die Petroleumlampe aus.
Jetzt ganz leise sein! Sagte sie ängstlich.
Ich sah Rosa an. Sie drückte ihren Zeigefinger auf ihre geilen, vollen Lippen und meinte:
Psst!
Ohne ein Wort aßen wir im dunkeln zu Ende und Rosa stellte danach das Geschirr in den Waschtrog. Der Mond stand über den östlichen Bergen und tauchte die Meerschweinchen in ein gleißendes Licht. Liza nahm meine Hand, zog mich ins Schlafzimmer und Rosa kam schleichend hinterher.
Liza kniete sich vor mir, zog mir die Hose runter und küsste meine Erregung. Rosa grinste im Licht der Kerzen, als ich Lizas Lippen, ihre kreisende Zunge spürte. Liza drückte mich zärtlich auf die Schlaf-Insel.
Oh man, sagte ich leise vor mich hin, wo bin ich da nur hin……geraten? Meine Stimme stockte, weil ich Lizas Lippen, ihre Zunge intensiver spürte und……..
Ich war in die Fängen zweier kreolischen Nymphen geraten, in einem Sog der Lust und Leidenschaft, mitten im „Rupa Rupa Land“ und fühlte mich wie Gott in Afrika. In dieser Nacht kam ich nicht zum schlafen. Chuquibamba, die goldene Ebene, wurde in dieser Nacht zur tabulosen, erotischen Ebene, mit Ausgangssperre und allen Annehmlichkeiten.
Am Morgen lag ich auf dem Rücken und starrte das Ichú-Gras an der Decke an. Rosa lag an meiner rechten und Liza an meiner linken Seite. Unsere nackten Körper waren mit einer roten Decke aus Lamawolle bedeckt und die Hähne krähten schon eine ganze Weile um die Wette
Liza drehte sich zu mir, streichelte über meine Brust und flüsterte leise in mein Ohr:
Gringo, tu eres un brujo!
Ja, ich weiß! Rosas brujo!
Sagte ich.
Und auch meiner! Grinste sie, zog die Decke weg und ging nach draußen.
Rosa stand auch auf, nahm meine Hand und zog mich von der Schlaf-Insel.
Komm mit, wir gehen runter zum Fluß und machen uns frisch! Sagte sie.
Die Februarsonne blinzelte über den östlichen Bergen, tauchte das Marañóntal in ein warmes Licht. Liza kümmerte sich um Ramon und das Frühstück und Rosa lockte mich mit ihrem tiefbraunen, unersättlichen, geilen Körper runter zum Fluß.
Kommst du? Rief sie und streckte ihren Arm nach mir aus. Ich nahm ihre Hand und zusammen liefen wir nackt durch Lizas Kräutergarten und weiter über die Natursteinstufen hinunter auf die kleine Sandbank des Rio Marañón.
Rosa legte sich in das Flachwasser und zog mich zärtlich zu sich. Meine Lippen, meine Zunge wanderten über ihre zarte, tiefbraune Haut und unsere tabulose Liebe erzeugten orgiastische Wellen der Leidenschaft. Ihre Lustschreie schluckte der rauschende Marañón.
Liza kam etwas später dazu und genoss auch diese zügellose Leidenschaft.
Schließlich befreite sie uns aus den erotischen, wilden Wellen der Lust.
Nach dem Frühstück, gegen Mittag, verabschiedete ich mich von Liza und Rosa und hatte Chuquibamba, diese goldene, erotische Ebene verlassen. Ich fuhr mit dem ersten Lkw weiter, tiefer in das Herz der Yarowilka Kultur.

Aber das ist schon wieder die nächste Geschichte.

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